Dein Essverhalten kann ein Anzeichen für eine Krise sein. Dies kann sich auf vielen Ebenen äußern. Manche essen unbemerkt allgemein mehr oder mehr Ungesundes, wie Süßigkeiten, Snacks oder Fastfood, wenn es ihnen nicht gut geht oder sie unzufrieden im Leben sind. Andere essen bei Stress, Überforderung oder Krisen sehr viel weniger.
Somit kann dein Essverhalten dir auch ein Hinweis sein, ob gerade etwas in deinem Leben nicht so läuft, wie es dir guttun würde.
Das eigene Essverhalten kann bei einigen Menschen in Krisenzeiten die Funktion haben etwas kontrollieren zu können. Dabei kann es dazu kommen, dass du dich sogar positiv einschätzt und denkst, dass du besser mit Ernährung umgehst als Andere und dir damit etwas Gutes tust.
Wenn das Essverhalten jedoch über eine längere Zeit dazu genutzt wird sich wieder besser zu fühlen und Kontrolle über das eigene Leben zu haben, kann es in ein ungesundes und auch schädliches Verhalten umschlagen. Das passiert auch, wenn dein Äußeres sehr wichtig ist und du das Gefühl hast nur etwas wert zu sein, wenn du einem bestimmten Ideal entsprichst. Der eigene Selbstwert, die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben oder auch soziale Kontakte können dann im großen Maße von deinem Essverhalten bestimmt werden.
Wenn du den Eindruck hast, dass dein Essverhalten so eine große Rolle in deinem Leben eingenommen hat, vertraue dich jemanden an und nimm dich und deinen Körper ernst!
Was kann ich tun?
Wenn du das Gefühl hast dein Essverhalten ist schädlich für dich oder du versucht durch dein Essverhalten dein Leben zu kontrollieren ist es ratsam mit jemandem über deine Sorgen und Erlebnisse zu sprechen.
Es kann hilfreich sein ein Ernährungstagebuch zu führen, falls du dir nicht so sicher bist, ob dein Essverhalten ungesund sein könnte. Sprich offen mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über deine Vermutung und lass dich untersuchen. Medizinische Gründe wie z.B. Immunerkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten, Vitaminmangel etc. können auch Einfluss auf dein Essverhalten haben.
Das Wichtigste ist, dass du nicht allein mit deinen Sorgen und Vermutungen bleiben musst und es Wege zur Unterstützung gibt.