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Selbstverletzendes Verhalten

Wenn Menschen sich absichtlich nicht-lebensbedrohlich verletzen oder sich Wunden zufügen spricht man von selbstverletzendem Verhalten. Oft wird das selbstverletzende Verhalten von Schuldgefühlen, Scham und einem schlechten Gewissen begleitet. Das macht es Menschen häufig schwer mit jemandem offen über das eigene selbstverletzende Verhalten zu sprechen.

Dabei beschreiben viele Menschen, dass sie einen großen innerlichen Druck spüren und sich gleichzeitig emotional leer fühlen. Die Anspannung wird so stark, dass die Betroffen sich mit selbstverletzendem Verhalten etwas Luft machen müssen, da sie keine Alternativen zu haben glauben.
 

Was kann ich tun? 

Wenn du selbst von selbstverletzendem Verhalten betroffen bist, ist es wichtig, dass du Hilfe bekommst, und dabei unterstützt wirst Alternativen zu entwickeln. Du musst das nicht allein schaffen!

Auch wenn deine Scham oder auch deine Schuldgefühle sehr groß sind und du Angst hast dich jemandem anzuvertrauen, ist dein Verhalten erst einmal ein Hilferuf, dass du mit deiner Lebenssituation überfordert bist oder dich etwas sehr stark belastet.
 

Falls du selbst nicht genau weißt, warum du dich selbstverletzt, kann es hilfreich sein zu beobachten und aufzuschreiben, wann du dich verletzt und was davor passiert ist. So ein Tagebuch kann Hinweise geben, was zu deinem Verhalten führt und was dich als Alternative unterstützen könnte.

Du kannst auch bereits selbst andere Verhaltensweisen ausprobieren, wenn das Gefühl stark wird dich verletzten zu wollen. Dabei können starke körperliche Reize, wie eine kalte Dusche, Eiswürfel auf der Haut, Massageball drücken oder in eine Zitrone beißen helfen.

Es gibt viele Möglichkeiten Alternativen zu entwickeln, dabei ist es aber wichtig, dass du begleitet wirst und mit jemandem gemeinsam schauen kannst, was dieses Verhalten auslöst.
 

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